Einmal
erwischt es jeden! Getreu dieser tropischen Maxime musste ich mich in den
vergangenen Tagen einer relativ hartnäckigen Lebensmittelvergiftung beugen. Fast
genesen, gibt es nach dieser unfreiwilligen Pause wieder spannende
Neuigkeiten vom „Projekt Mauritius“.
Billboards
soweit das Auge reicht – so präsentiert sich der einzige Motorway, der den
Norden der Insel mit dem Süden verbindet. Eine Plakatwand sticht mir jedoch
sofort ins Auge und zwar die von Philip Kotler. Der Marketing-Guru aus den USA
gilt seit seinem Standardwerk „Marketing Management“ aus dem Jahr 1967 als der
Begründer der modernen Marketinglehre. Unzählige male zierte er die Literaturverzeichnisse
der Skripte meiner Vorlesungen in Innsbruck und jetzt sollte ich die Chance bekommen
ihn persönlich zu treffen - so war es.
Ende
Februar lud die Whitefiel Business School zu einem Tagesseminar, in dem sich
alles um das Thema Marketing 3.0 drehen sollte. Bis zu diesem Zeitpunkt waren
Marketing 1.0 und 2.0 treue Begleiter meines Studiums der Tourismus- und
Freizeitwirtschaft. Von Marketing 3.0 hatte ich noch nie gehört! Gemäß der
Terminologie, sollte das Thema des Seminars als eine Art Aufbau abgehandelt werden
– so viel war klar.
Versammelt
hatte sich die wirtschaftliche und politische Elite Mauritius´ in einem äußerst
modernen Komplex in unmittelbarer Nähe zur Hauptstadt Port Louis. Etwa 1000
Menschen aller Herrenländer strömten in den voll klimatisierten Hörsaal, ehe
die Vorstellung begann. Den Einstieg absolvierte Philip Kotler mit einer
relativ kleinstrukturierten Wiederholung aller wichtigen Elemente von Marketing
1.0 und 2.0. Diese dauerte bis weit über die Mittagspause hinaus und brachte
für mich nicht wirklich viel Neues. Alles in allem war es eine feine
Wiederholung bereits vorhanden Wissens.
Das letzte
Viertel war aufgeteilt in die Einführung von Marketing 3.0 und einer
anschließenden Diskussion. Leider referierte Philip Kotler nur sehr Begrenzt
über sein neues Thema. Vielmehr hatte ich den Eindruck er wolle sein Buch zum
Thema promoten welches im Anschluss erworben werden konnte. Um euch trotzdem
einen kleine Einblick in die Änderungen der Marketingwelt laut Kotler zu geben,
ist hier eine Folie aus seiner Präsentation.
Abschließend
kann gesagt werden, dass das Seminar sehr interessant war und sich die knapp
100 Euro Eintritt auf jeden Fall rentiert haben. Am meisten beeindruck hat mich
die unglaubliche Lockerheit, mit der Philip Kotler referiert hat. Er sprach den
ganzen Tag ohne jegliche Hilfe von Spickzettel, noch schaute er auf seine Folien. Das war
großes Kino!
100 EUR mal 1.000. Und das im Urlaub nebenher verdient - zudem die verkauften Bücher. Glaube, ich werd auch Marketing-Guru...Wo muss ich mich da anmelden?!!
AntwortenLöschen100 haben nur die Studenten bezahlt. Die eigentlichen Tickets kosteten zwischen 350 und 600 Euro!!! Du kannst mir eh mal deine Bewerbungsunterlagen schicken ;-)
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